Heute beim Einkaufen im Supermarkt fielen sie mir auf – bunte Schnittblumen, die zum Verkauf stehen – leuchtend, anziehend und dennoch tragisch wurzellos. In ihrer Pracht stehen sie dort, in Wassereimern, fernab der erdigen Heimat, die einst ihre Wurzeln nährte. Ihre Schönheit ist flüchtig, eine vergängliche Freude für den Betrachter, doch ohne Wurzeln sind sie dem langsamen Verwelken überlassen.
Diese Blumen könnten uns an das Gleichnis vom Sämann erinnern, das Jesus erzählt hat. In der Geschichte fällt der Samen an verschiedene Orte, unter anderem auf den Weg, wo er keine Wurzeln schlagen kann. Schnell wird er von den Vögeln gefressen. Ähnlich stehen die Schnittblumen in den Läden: schön, aber nicht nachhaltig, ohne Möglichkeit zur Regeneration oder zum Wachstum.
Es lädt uns ein, über unsere eigene Lebensweise nachzudenken. Wie oft finden wir uns in Situationen, in denen wir uns entwurzelt fühlen, entfernt von dem, was uns wirklich nährt und hält? In unserer modernen Welt, die Schnelligkeit und Effizienz schätzt, wie oft verlieren wir die Verbindung zu unserem Glauben, unserer Gemeinschaft, unserer spirituellen „Erde“?
Die Blumen sind eine Mahnung, unsere Wurzeln zu pflegen, tiefer in den Boden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe einzudringen, die die Bibel uns bietet. Denn nur mit tiefen Wurzeln können wir wahre, dauerhafte Schönheit und Lebenskraft entwickeln, die über das Flüchtige und Oberflächliche hinausgeht.
So wie die Blumen im Supermarkt sind wir aufgerufen, nicht wurzellos zu bleiben. Wir sind eingeladen, in die Tiefe zu gehen, uns dort zu verankern, wo echtes Wachstum und wahre Blüte möglich sind – in der lebendigen Beziehung mit Gott, der uns durch Jesus Christus immer wieder zu sich ruft und uns festhalten will. In Ihm finden wir unsere wahre Nahrung und den Lebensquell, der niemals versiegt.