In dieser Woche war es mal wieder soweit: Der friedliche Start in den Tag wird jäh unterbrochen durch das Rattern und Dröhnen von Baumaschinen. Vor meiner Tür öffnet sich eine Baustelle: Es wird gegraben, gebohrt und Glasfaserkabel werden verlegt. Ein vorheriger Hinweis in meinem Briefkasten fordert mich auf, mein Auto umzuparken – natürlich habe ich das zu spät bemerkt. Solche Szenarien erinnern stark an bestimmte Phasen in unserem Glaubensleben, in denen es scheint, als müsste alles aufgebrochen werden, um Platz für Neues zu schaffen.
Zuerst mag eine solche Baustelle wie eine massive Störung wirken: Der Lärm unterbricht die gewohnte Stille, Staub legt sich auf die Fensterscheiben und überall begegnet man Umleitungen. Doch so, wie die neu verlegten Kabel unter den Straßen eine bessere Verbindung versprechen, können auch diese turbulenten Phasen in unserem Glauben zu tieferer Einsicht und stärkerer Bindung führen.
Ähnlich den Arbeitern, die frühmorgens anfangen, Schritt für Schritt eine neue Infrastruktur zu schaffen, ist auch unser spirituelles Wachstum oft ein aktiver, manchmal mühsamer Prozess, der essenziell ist für das, was noch kommen mag. Die Baustelle vor unserer Tür erinnert uns täglich daran, dass Wachstum und Verbesserung ihre Zeit benötigen und selten ohne Unbequemlichkeiten vonstatten gehen.
So wie der anfängliche Frust über Unordnung und Lärm einer Baustelle letztlich in Dankbarkeit umschwenkt, wenn wir endlich schnelles Internet nutzen können, so können auch die herausfordernden Zeiten unseres Glaubens zu tieferer Dankbarkeit und Erneuerung führen. Wenn also das nächste Mal Ihr Weg durch eine Baustelle versperrt wird, erinnern Sie sich daran: Auch im Glauben sind manchmal Aufbrüche notwendig, um solide Fundamente zu legen und starke, neue Verbindungen zu schaffen.