Pfingsten, das Fest des Heiligen Geistes, ist so etwas wie der Geburtstag der Kirche. Aber stellen Sie sich vor, es ist Ihr Geburtstag, und statt Kerzen auszublasen, fangen Sie plötzlich an, Feuer zu spucken wie ein Drache auf einem Mittelaltermarkt. So ähnlich mag es den Jüngern ergangen sein, als der Heilige Geist auf sie herabkam. „Da erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.“ (Apostelgeschichte 2,3)
Dieses Feuer, das sich nicht verzehrt, sondern entzündet, ist ein kraftvolles Symbol. Es ist das Feuer der Begeisterung, der Inspiration und der Kreativität. Dieses Feuer lässt uns Dinge tun, die wir uns nie zugetraut hätten, wie die Jünger, die plötzlich in fremden Sprachen redeten.
Und genau das ist die Pfingstbotschaft: Der Heilige Geist befähigt uns, über uns hinauszuwachsen, Grenzen zu überwinden und Neues zu wagen. Er ist wie ein göttlicher Funken in uns, der darauf wartet, entfacht zu werden. Er macht uns zu Gottes Werkzeugen, befähigt uns, seine Liebe in die Welt zu tragen, und gibt uns die Kraft, auch dann noch zu stehen, wenn es stürmisch wird.
Also, wenn Sie das nächste Mal vor einer Herausforderung stehen und denken: „Das kann ich nicht“, erinnern Sie sich an Pfingsten. Vielleicht ist das der Moment, in dem der Heilige Geist Ihnen ein Feuer unter dem Hintern macht und sagt: „Los, trau dich! Ich bin bei dir, und zusammen können wir die Welt ein bisschen besser machen.“ Feuer und Flamme sein für das, was uns am Herzen liegt – das ist Pfingsten in Aktion.