Die Bibel und der Müll

Haben Sie es schon gemerkt? In der Bibel steht absolut nichts über Müllentsorgung, oder doch?!? Dann wird es aber höchste Zeit für etwas Aufklärung! Denn wer hätte gedacht, dass diese alltägliche Aufgabe so tiefgründig und geistreich sein kann? Aber bevor Sie jetzt den Müllwagen als das neue Fortbewegungsmittel der Apostel betrachten, lassen Sie uns das Thema mal genauer anschauen.

In 1. Petrus 5,7 steht: „Alle eure Sorgen werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“ Und was ist Müll anderes als die Sorgen des Haushalts? Die leeren Milchkartons, die alten Zeitungen und das, was man von der letzten Kochkatastrophe übrig hat. All das sind die kleinen und großen Sorgen des Alltags, die uns belasten. Und wenn wir sie auf den Müll werfen, dann ist das so, als würden wir sagen: „Gott, hier sind meine Sorgen. Ich lasse sie los.“

Man könnte auch sagen, dass das Müll rausbringen eine Art moderner Opferdienst ist. Stellen Sie sich vor, wie die Israeliten in der Wüste ihren Abfall losgeworden sind. Wahrscheinlich gab es da auch jemanden, der den Müll zur „heiligen Müllhalde“ gebracht hat. Und dieser Dienst war bestimmt ebenso wichtig wie das Sammeln des Manna.

Beim Müll rausbringen schauen wir nicht zurück auf das, was hinter uns liegt (der volle Mülleimer), sondern wir bewegen uns nach vorne, Richtung saubere Zukunft! Eine wahre Jagd nach dem vorgesteckten Ziel der Mülltonne.

Und dann wäre da noch das Gleichnis von der verlorenen Mülltonne. Sie kennen das sicher: Es ist Müllabfuhrtag und die Tonne ist verschwunden. Sie suchen verzweifelt überall und fragen sich, wer sie wohl entführt hat. Doch plötzlich, da im Nachbargarten, taucht sie wieder auf, geleert und nur falsch wieder abgestellt. Da könnte man fast ein Freudenfest feiern, ähnlich wie im Gleichnis vom verlorenen Schaf!

Manchmal ist das Müll rausbringen auch ein Moment der Demut. Wir erinnern uns daran, dass wir nicht perfekt sind und dass wir hin und wieder Dinge loslassen müssen, die uns belasten. Und wenn wir dann die Tonne an den Straßenrand stellen, ist das wie ein stilles Gebet: „Herr, nimm meinen Müll und mache mein Leben wieder sauber.“

Also, das nächste Mal, wenn mal wieder jemand den Müll rausbringen sollte, denken Sie daran: Irgendwie hat das sogar etwas mit der Bibel zu tun! Und wer weiß, vielleicht sehen Sie ja einen Engel an der Mülltonne, der Ihnen ein Lächeln schenkt. Denn wie Jesus sagte: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“ (Matthäus 25,40). Und dazu gehört auch den Müll rauszubringen!

In diesem Sinne: Gottes Segen und eine saubere Mülltonne!

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