Glaubenslektion im Regen

Vorgestern beschlossen meine Frau und ich, abends nach der Arbeit, einen gemütlichen Spaziergang durch unser Dorf zu machen. Die Sonne strahlte und wir freuten uns auf eine angenehme Zeit im Freien. Doch wie das Leben manchmal spielt, holte uns auf halber Strecke plötzlicher Regenschauer ein. Nass und etwas genervt kamen wir zu Hause an, nur um festzustellen, dass die Sonne bereits wieder lachend am Himmel stand.

Was kann uns dieser kleine Wetterumschwung über den Glauben lehren? Manchmal gleicht unser Glaubensweg einem Spaziergang bei wechselhaftem Wetter. Wir starten voller Freude und Zuversicht, die Sonne im Herzen. Doch plötzlich ziehen dunkle Wolken auf und ein Sturm des Zweifels oder der Schwierigkeiten bricht über uns herein.

In solchen Momenten ist es leicht, den Glauben an Gottes Begleitung zu verlieren. Doch genauso wie der Regen irgendwann aufhört und die Sonne wieder durchbricht, so sind auch unsere schwierigen Zeiten nicht von Dauer. Im Hebräerbrief lesen wir:

„Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ (Hebräer 11,1)

Es ist diese Zuversicht, die uns durch die stürmischen Zeiten trägt. Der Regen mag kommen und uns durchnässen, aber er wird nicht ewig dauern. Gott ist stets bei uns, auch wenn wir ihn manchmal nicht sehen können.

Und so wie die Sonne nach dem Regen wieder scheint, so wird auch unser Glaube nach den Prüfungen stärker und klarer hervortreten. Gott nutzt jede Herausforderung, um uns näher zu ihm zu bringen und unseren Glauben zu festigen. Vertrauen wir darauf, dass er immer bei uns ist – bei Sonnenschein und bei Regen.

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