Ich saß neulich auf einer Parkbank und beobachtete eine Ameise, wie sie fleißig ein Krümelchen Brot zu ihrem Nest schleppte. „Mensch“, dachte ich, „diese Ameise hat mehr Elan als ich montags morgens.“ Da fiel mir ein Spruch aus der Bibel ein: „Geh hin zur Ameise, du Fauler; sieh ihre Wege an und werde weise“ (Sprüche 6,6). Und ich dachte, vielleicht sollte ich wirklich ein wenig Weisheit von diesen winzigen Wesen lernen.
Die Ameise trägt unermüdlich ihre Last, Stück für Stück, ohne sich zu beschweren. Sie ist ein echtes Vorbild für Beständigkeit und Fleiß. Und das alles ohne Kaffeepause oder Nörgelei über den Chef. Würden wir Menschen doch nur halb so engagiert und zielstrebig unseren Aufgaben nachgehen, besonders wenn es um unseren Glauben geht.
Der Glaube ist wie eine Ameisenstraße: Es geht nicht darum, riesige Sprünge zu machen, sondern stetig kleine Schritte. Eine tägliche Andacht hier, ein Gebet da, ein freundliches Wort für meine Mitmenschen – all das summiert sich zu einem reichen Glaubensleben. So wie die Ameise bei ihrer Arbeit nicht nachlässt, sollten auch wir in unserem Glauben nicht nachlassen.
Und denken wir daran: Gott sieht jede kleine Anstrengung, die wir in unserem Glauben machen und er freut sich darüber. In Galater 6,9 steht: „Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.“ Mit anderen Worten: Auch wenn wir uns manchmal wie kleine Ameisen fühlen, die gegen einen riesigen Berg ankämpfen, dürfen wir wissen, dass unsere Mühe nicht umsonst ist.
Also, liebe Freunde, lasst uns die Ameise als unser Vorbild nehmen und in unserem Glauben beständig und fleißig sein. Wer weiß, vielleicht inspiriert unser Glaube dann auch andere – und das ist ein Krümelchen, das wir gern weitergeben können.
Amen!