Viele Tage mussten wir bangen und auf positive Nachrichten hoffen. Naja, richtig positiv wurden sie nicht, aber zumindest auch bei weitem nicht so schlimm, wie befürchtet. Und heute ist nun der große Tag: Die OP meines Vaters steht an. Vor einigen Tagen noch voller Sorge im Wartezimmer, heute voller Hoffnung auf das Ende der OP. Wie oft hört man, der Mensch denkt, Gott lenkt – und genau das brauchen wir jetzt.
Während ich hier sitze, ist auch heute der Kaffeeautomat wieder mein treuer Begleiter. Der Blick auf die Uhr wird zur Qual, doch ich erinnere mich daran, dass wir nie allein sind. Wie Maria und Josef, die Jesus sicher fanden, dürfen auch wir darauf vertrauen, dass Gott auf uns und unsere Lieben aufpasst.
„Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen“ (Psalm 91,11). Diese himmlische Versicherung gilt auch heute noch. In den Händen der Ärzte und des Personals wissen wir, dass Gottes Engel mit am Werk sind. Die Ärzte sind die Werkzeuge Gottes, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen sind ein Ausdruck seiner Fürsorge.
Kennen Sie den Witz von dem Mann, der zu Gott betete, ihm zu helfen, die Lotterie zu gewinnen? Tag für Tag betete er, bis eines Tages eine Stimme vom Himmel ertönte: „Kauf dir endlich ein Los!“ Manchmal braucht es auch unser Zutun. Heute sind es die Ärzte, die durch ihre Hände und Köpfe helfen.
Während ich warte, halte ich an der Hoffnung fest. Denn wir wissen, dass Gott oft durch Menschen wirkt. Und auch ein wenig Humor kann helfen.
Ein Lächeln kann manchmal Wunder wirken und Kraft schenken. Also bleibe ich stark, bewahre Vertrauen und denke daran, dass Gott auch in den Krankenzimmern dieser Welt präsent ist.