Ein ewiges Dilemma

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen gemütlich auf der Couch, haben gerade Ihre Lieblingsserie beendet und fragen sich nun: „Soll ich eine neue Serie anfangen oder lieber ins Bett gehen?“ Das ewige Dilemma: Anfangen oder Aufhören?

Diese Frage beschäftigt uns nicht nur im Alltag, sondern auch in größeren Lebensfragen. Nehmen wir zum Beispiel Petrus, der Jünger Jesu. Als Fischer hatte er gerade die Netze ausgewaschen und alles aufgeräumt, da kommt Jesus und sagt: „Fahr hinaus, wo es tief ist und werft eure Netze zum Fang aus“ (Lukas 5,4). Na toll, denkt sich Petrus vielleicht, gerade wollte ich aufhören und jetzt soll ich wieder anfangen?

Manchmal ist es schwer zu entscheiden, wann es Zeit ist, etwas Neues zu beginnen oder etwas Altes zu beenden. Oftmals zögern wir, weil wir unsicher sind, was das Richtige ist. Soll ich den neuen Job annehmen oder im alten bleiben? Soll ich ein neues Hobby anfangen oder doch lieber die Füße hochlegen?

Aber schauen wir uns doch an, wie Petrus reagiert hat. Er vertraute Jesus und wagte den Neuanfang, obwohl er müde und frustriert war. Und siehe da, die Netze waren so voll, dass sie fast zerrissen! Vielleicht sollten wir uns auch öfter trauen, Neues zu beginnen, selbst wenn wir lieber aufhören möchten.

Und dann gibt es da noch das andere Extrem: Manche von uns haben Schwierigkeiten, Dinge loszulassen. Wir sammeln Krempel, halten an alten Gewohnheiten fest und zögern, den Schlussstrich zu ziehen. Doch manchmal ist genau das Aufhören das, was uns weiterbringt. Jesus sagt in Matthäus 11,28: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“ Vielleicht sollten wir uns öfter eine Pause gönnen und loslassen, was uns beschwert.

Ob Anfangen oder Aufhören – das Wichtigste ist, dass wir vertrauen und darauf hören, was uns unser Herz (und vielleicht auch ein bisschen der liebe Gott) sagt. Denn manchmal liegt die Antwort nicht im ständigen Grübeln, sondern im mutigen Handeln oder im wohlverdienten Ruhen.

Also, wenn Sie das nächste Mal vor der Entscheidung stehen, ob Sie etwas anfangen oder aufhören sollen, denken Sie an Petrus und seine übervollen Netze. Manchmal lohnt es sich, die Netze auszuwerfen. Und manchmal ist es genauso richtig, sich eine Pause zu gönnen und zu sagen: „Heute fange ich mal nichts Neues an.“

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