30 Tage Jesus: Himmlischer Geburtshelfer

Matthäus 1,18–25, Lukas 2,1–21

Es gibt Geburten, und dann gibt es GEBURTEN. Sicherlich, jede Geburt ist ein kleines Wunder, aber die Geburt Jesu setzte neue Maßstäbe in Sachen himmlische Inszenierung. Keine Wunderkerzen oder Luftballons, sondern Engelchöre und strahlende Sterne – so feiert man richtig.

Matthäus beginnt die Geschichte ziemlich nüchtern: „Die Geburt Jesu Christi geschah aber so…“ (Matthäus 1,18). Klingt fast, als wolle er ein Märchen erzählen. Doch anstelle von Feenstaub und Zaubersprüchen gibt es Engel, die wie übernatürliche Hebammen auftreten. Da wäre der Engel, der Josef im Traum erscheint und ihm erklärt, dass Maria wirklich nicht fremdgegangen ist. „Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn das in ihr Gezeugte ist von dem Heiligen Geist“ (Matthäus 1,20). Das ist mal eine Traumdeutung, die sich gewaschen hat!

Lukas bietet uns dann die dramatische Kulisse: „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde“ (Lukas 2,1). Also machten sich Maria und Josef auf den Weg nach Bethlehem, und wir alle wissen, was dann passierte – keine freie Unterkunft, improvisierte Krippe, und ein paar Hirten, die zufällig die erste Weihnachtsfeier aller Zeiten veranstalteten.

Und das Beste daran? Ein himmlisches Konzert direkt über den Schafweiden: „Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird“ (Lukas 2,10). Man kann sich vorstellen, wie die Hirten sich die Augen rieben und dachten: „Das passiert uns nie wieder!“

Das nächste Mal, wenn jemand über die stressigen Details der eigenen Geburt erzählt, können Sie beruhigt lächeln und an diese beispiellose, göttliche Veranstaltung denken. Denn wenn der himmlische Geburtshelfer am Werk ist, läuft nichts nach Plan – aber es wird immer unvergesslich.

Amen.

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