30 Tage Jesus: Barkeeper

Johannes 2,1–11, Johannes 3,1–21

Es gibt Hochzeiten und dann gibt es HOCHZEITEN. Die Hochzeit zu Kana war ziemlich gut besucht, und wie es bei großen Feiern so ist, ging irgendwann der Wein aus. Schlimmer noch, die Gäste waren noch lange nicht bereit, nach Hause zu gehen. Man kann sich die peinliche Stille vorstellen, die aufkam. Doch Jesus, der ultimative Partyretter, hatte da eine Lösung parat.

Maria, seine Mutter, tritt zu ihm und sagt: „Sie haben keinen Wein mehr.“ (Johannes 2,3). Und Jesus, ganz der höfliche Sohn, verwandelt mal eben sechs steinerne Wasserkrüge voll Wasser in Wein. Und nicht irgendein Fusel, nein, es war der beste Wein, den man sich vorstellen konnte. Der Zeremonienmeister war verblüfft: „Jeder Mensch setzt zuerst den guten Wein vor und wenn sie trunken geworden sind, dann den geringeren; du hast den guten Wein bis jetzt behalten.“ (Johannes 2,10). Man könnte sagen, Jesus war der beste Barkeeper aller Zeiten. Die Party konnte weitergehen, und Jesus hatte sein erstes Wunder vollbracht – ein himmlischer Grund zum Anstoßen!

Aber Jesus war nicht nur für Partys bekannt. Kurz danach, in einer ruhigeren, nächtlichen Szene, traf er auf Nikodemus, einen Pharisäer mit vielen Fragen. Nikodemus schlich sich im Schutz der Dunkelheit zu Jesus, wahrscheinlich um nicht gesehen zu werden. Das Gespräch war tiefgründig und verwirrend zugleich. Jesus sprach von einer neuen Geburt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ (Johannes 3,3). Nikodemus, ganz der rational denkende Mann, fragte sich: „Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist?“ (Johannes 3,4).

Jesus erklärte ihm geduldig, dass es um eine geistliche Wiedergeburt geht, nicht um eine physische. Und dann kam dieser berühmte Satz, der das Evangelium in einem Vers zusammenfasst: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ (Johannes 3,16).

Also, ob Sie nun auf der nächsten Party den besten Wein erwarten oder tiefe Fragen über das Leben und den Glauben haben – bei Jesus sind Sie in guten Händen. Er ist nicht nur der beste Barkeeper, sondern auch der beste Lehrer, der uns zeigt, wie man wirklich lebt.

Amen.

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