Johannes 4,1–42
Es gibt Durst, und dann gibt es DURST. Und wenn man in der glühenden Sonne an einem Brunnen sitzt, wie es Jesus tat, dann weiß man, was echter Durst ist. Da kam diese Frau aus Samaria, um Wasser zu holen, und Jesus nutzte die Gelegenheit für ein Gespräch, das sie nie vergessen würde.
Jesus begann direkt und unverblümt: „Gib mir zu trinken.“ (Johannes 4,7). Die Frau war überrascht. „Wie, du als Jude, bittest mich, eine samaritische Frau, um Wasser?“ (Johannes 4,9). Denn Juden und Samariter – das war wie Hunde und Katzen, sie kamen einfach nicht zusammen. Aber Jesus hatte eine ganz andere Art von Wasser im Sinn. „Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten.“ (Johannes 4,14). Das war eine Ansage! Kein Wunder, dass die Frau verwirrt und neugierig zugleich war.
Das Gespräch nahm eine überraschende Wendung, als Jesus ihr Leben offenlegte: „Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann.“ (Johannes 4,18). Das war der Moment, in dem sie erkannte, dass hier jemand vor ihr stand, der mehr wusste, als nur den Wetterbericht. Ihre Reaktion? Sie ließ ihren Wasserkrug stehen und rannte in die Stadt, um allen von diesem Mann zu erzählen, der alles über sie wusste.
Und dann passierte etwas Erstaunliches: Die ganze Stadt kam heraus, um Jesus zu sehen und hörte ihm zu. Viele glaubten an ihn, wegen des Zeugnisses der Frau und noch mehr wegen seiner eigenen Worte: „Und sie sprachen zu der Frau: Nicht mehr um deiner Rede willen glauben wir; denn wir haben selber gehört und erkannt: Dieser ist wahrlich der Welt Heiland.“ (Johannes 4,42).
So wurde ein einfacher Wasserholtag zu einer himmlischen Offenbarung. Jesus zeigte, dass er nicht nur den Durst des Körpers, sondern auch den Durst der Seele stillen kann. Und er machte klar, dass es egal ist, woher man kommt oder welchen Hintergrund man hat – jeder ist eingeladen, von diesem lebendigen Wasser zu trinken.
Das nächste Mal, wenn Sie Durst haben, denken Sie daran, dass Jesus das beste Wasser anbietet. Nicht nur für den Körper, sondern für die Ewigkeit.
Amen.