30 Tage Jesus: Geschichten mit Tiefgang

Matthäus 13,1–52

Es gibt Geschichten, und dann gibt es GESCHICHTEN. Wenn Jesus zu erzählen anfing, dann wussten alle, dass da mehr dahintersteckt als nur ein netter Zeitvertreib. Seine Gleichnisse waren wie kleine Schatztruhen voller Weisheit und Einsichten.

Es begann alles mit dem Gleichnis vom Sämann. Jesus erzählte, wie ein Bauer Samen auf verschiedene Böden säte: „Ein Teil fiel auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf. Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte, und ging schnell auf, weil es keinen tiefen Boden hatte. Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt; und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.“ (Matthäus 13,4-6). Und so ging es weiter mit den Dornen und schließlich dem guten Boden, wo die Saat hundertfach Frucht brachte. Die Botschaft? Seien Sie der gute Boden, der Gottes Wort aufnimmt und Frucht bringt.

Dann kam das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen. Ein Mann säte guten Samen auf seinen Acker, aber nachts kam ein Feind und säte Unkraut darunter. Die Knechte wollten das Unkraut sofort ausreißen, aber der Herr sagte: „Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und zur Erntezeit will ich den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündeln, damit man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in meine Scheune.“ (Matthäus 13,30). Eine Lektion in Geduld und Unterscheidungsvermögen – Gott wird am Ende alles sortieren.

Nicht zu vergessen das Gleichnis vom Senfkorn und vom Sauerteig. Das Senfkorn, das kleinste aller Samen, wächst zu einem großen Baum heran. Und der Sauerteig, der das ganze Mehl durchsäuert. Kleine Dinge können große Auswirkungen haben – eine beruhigende Botschaft für alle, die sich manchmal unbedeutend fühlen.

Und dann waren da die Geschichten vom Schatz im Acker und der kostbaren Perle. Ein Mann findet einen Schatz im Acker und verkauft alles, was er hat, um den Acker zu kaufen. Ein Kaufmann sucht schöne Perlen und findet eine besonders wertvolle, für die er alles verkauft. „Auch gleicht das Himmelreich einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.“ (Matthäus 13,44). Die Botschaft? Das Himmelreich ist es wert, alles aufzugeben.

Zum Schluss das Gleichnis vom Fischnetz, das viele Fische einfängt. Die guten Fische werden gesammelt, die schlechten weggeworfen. „So wird es am Ende der Welt sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten sondern und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein.“ (Matthäus 13,49-50). Ein ernster, aber wichtiger Hinweis auf das kommende Gericht.

Jesus nutzte Gleichnisse, um tiefe Wahrheiten in einfachen Geschichten zu verpacken. Die Lektionen sind klar: Seien Sie empfänglich für Gottes Wort, geduldig und unterscheiden Sie gut. Geben Sie alles für das Reich Gottes und denken Sie daran, dass kleine Dinge Großes bewirken können.

Das nächste Mal, wenn Sie eine Geschichte hören, halten Sie Ausschau nach dem Schatz darin. Denn wer weiß, vielleicht steckt auch darin eine himmlische Weisheit.

Amen.

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