Markus 4,35–5,20
Es gibt ruhige Bootsausflüge, und dann gibt es ABENTEUER auf dem Wasser. Als Jesus und seine Jünger eines Abends in ein Boot stiegen, ahnten sie nicht, dass es eine dieser unvergesslichen Nächte werden würde.
Während sie über den See fuhren, legte sich Jesus gemütlich auf ein Kissen und schlief ein. Da brach plötzlich ein gewaltiger Sturm los. Die Wellen schlugen ins Boot, und die Jünger, viele von ihnen erfahrene Fischer, gerieten in Panik. Sie weckten Jesus und riefen: „Meister, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen?“ (Markus 4,38).
Jesus stand auf, schalt den Wind und sprach zum See: „Schweig, verstumme!“ (Markus 4,39). Sofort legte sich der Sturm, und es wurde ganz still. Die Jünger standen sprachlos da, während Jesus sie fragte: „Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?“ (Markus 4,40). Sie staunten und flüsterten: „Wer ist der, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind?“ (Markus 4,41). Wer hätte gedacht, dass der Sturmflüsterer neben ihnen im Boot lag?
Doch das Abenteuer war noch nicht vorbei. Als sie das andere Ufer erreichten, begegneten sie einem Mann, der von einem Legion von Dämonen besessen war. Er lebte in den Gräbern, zerriss seine Ketten und schrie Tag und Nacht. Als er Jesus sah, fiel er vor ihm nieder und schrie: „Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, du Sohn des höchsten Gottes? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht!“ (Markus 5,7).
Jesus fragte ihn: „Wie heißt du?“ und der Dämon antwortete: „Mein Name ist Legion, denn wir sind viele.“ (Markus 5,9). Sie baten Jesus, sie nicht aus der Gegend zu vertreiben, sondern in eine nahegelegene Schweineherde fahren zu dürfen. Jesus erlaubte es, und die Dämonen fuhren in die Schweine, die sich daraufhin in den See stürzten und ertranken.
Die Schweinehirten rannten in die Stadt und erzählten, was geschehen war. Die Leute kamen heraus, sahen den ehemals besessenen Mann, wie er ruhig und bekleidet bei Jesus saß, und fürchteten sich. Sie baten Jesus, ihr Gebiet zu verlassen – anscheinend war ihnen die ganze Geschichte zu viel des Guten.
Der geheilte Mann bat Jesus, ihn mitnehmen zu dürfen, aber Jesus sagte: „Geh nach Hause zu den Deinen und berichte ihnen, wie viel der Herr für dich getan und wie er sich deiner erbarmt hat.“ (Markus 5,19). Der Mann zog los und erzählte in der ganzen Gegend, was Jesus für ihn getan hatte, und alle staunten.
Diese beiden Ereignisse zeigen die erstaunliche Macht und das Mitgefühl Jesu. Er beruhigt nicht nur Stürme und treibt Dämonen aus, sondern kümmert sich auch um die, die am meisten leiden. Das nächste Mal, wenn Sie sich inmitten eines Sturms befinden oder sich von etwas überwältigt fühlen, denken Sie daran, dass Jesus der Sturmflüsterer und der Befreier ist. Er hat die Macht, das Chaos zu beruhigen und die Dunkelheit zu vertreiben.
Amen.