Markus 5,21–43
Es gibt Wunder, und dann gibt es WUNDER. Und an diesem besonderen Tag zeigte Jesus, dass er gleich mehrere Wunder im Ärmel hatte.
Als Jesus das andere Ufer des Sees erreichte, versammelte sich sofort eine große Menge um ihn. Da kam ein Synagogenvorsteher namens Jairus zu ihm, fiel ihm zu Füßen und flehte ihn an: „Meine kleine Tochter liegt im Sterben. Komm und lege ihr die Hände auf, damit sie gesund wird und am Leben bleibt.“ (Markus 5,23). Jesus stimmte zu und machte sich auf den Weg zu Jairus‘ Haus.
Doch auf dem Weg dorthin gab es eine unerwartete Unterbrechung. In der Menge befand sich eine Frau, die seit zwölf Jahren an Blutungen litt. Sie hatte viel erlitten und all ihr Geld für Ärzte ausgegeben, aber niemand hatte ihr helfen können. Sie dachte bei sich: „Wenn ich nur sein Gewand berühre, werde ich gesund.“ (Markus 5,28). Also drängte sie sich durch die Menge und berührte Jesu Gewand. Sofort hörte ihre Blutung auf, und sie spürte, dass sie geheilt war.
Jesus merkte, dass Kraft von ihm ausgegangen war, und fragte: „Wer hat mein Gewand berührt?“ (Markus 5,30). Die Jünger, die angesichts der dichten Menschenmenge etwas ratlos waren, sagten: „Du siehst doch, wie die Menge sich um dich drängt, und fragst: ‚Wer hat mich berührt?‘“ (Markus 5,31). Doch Jesus ließ nicht locker. Die Frau, die spürte, dass sie nicht unbemerkt geblieben war, kam zitternd vor Angst und fiel vor ihm nieder. Sie erzählte ihm die ganze Wahrheit.
Jesus antwortete ihr: „Tochter, dein Glaube hat dich geheilt. Geh in Frieden und sei frei von deinem Leiden.“ (Markus 5,34). Eine Heilung mitten im Gedränge – was für ein Moment!
Während Jesus noch sprach, kamen einige Leute aus dem Haus des Jairus und sagten: „Deine Tochter ist gestorben. Warum bemühst du den Meister weiter?“ (Markus 5,35). Aber Jesus, der diese Worte hörte, sagte zu Jairus: „Fürchte dich nicht, glaube nur!“ (Markus 5,36). Er ging mit Jairus weiter und ließ niemanden mitkommen außer Petrus, Jakobus und Johannes.
Als sie das Haus erreichten, sahen sie das große Wehklagen und Weinen. Jesus sagte: „Warum macht ihr solchen Lärm und weint? Das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur.“ (Markus 5,39). Die Leute lachten ihn aus. Doch Jesus nahm den Vater, die Mutter und seine Jünger mit ins Zimmer, wo das Kind lag. Er ergriff die Hand des Mädchens und sagte: „Talitha kum!“ Das heißt übersetzt: „Mädchen, ich sage dir, steh auf!“ (Markus 5,41). Und sofort stand das Mädchen auf und ging umher – es war zwölf Jahre alt. Alle waren außer sich vor Staunen.
Jesus bat sie eindringlich, niemandem etwas davon zu erzählen, und sagte, sie sollten dem Mädchen etwas zu essen geben.
Diese beiden Wunder zeigen die unglaubliche Kraft Jesu und die Wichtigkeit des Glaubens. Egal, ob Sie schon seit Jahren mit einer Krankheit kämpfen oder gerade eine plötzliche Tragödie erleben – Jesus hat die Macht, Heilung und neues Leben zu bringen. Glauben Sie nur!
Amen.