30 Tage Jesus: Botschafter auf Tour

Matthäus 9,35–10,42

Es gibt Sendungen, und dann gibt es SENDUNGEN. Als Jesus seine zwölf Jünger aussandte, gab er ihnen nicht nur ein Lunchpaket mit, sondern auch eine Mission, die die Welt verändern würde.

Jesus sah die Volksmengen und wurde von Mitleid ergriffen, denn sie waren „verschmachtet und zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben.“ (Matthäus 9,36). Er sagte zu seinen Jüngern: „Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende.“ (Matthäus 9,37-38). Und so begann die große Aussendung.

Jesus rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht über unreine Geister, sie auszutreiben und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. Namen wie Simon Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes machten sich bereit. Auch Matthäus, der ehemalige Zöllner, und sogar Judas Iskariot, der später zum Verräter wurde, waren dabei.

Die Instruktionen, die Jesus gab, waren klar und direkt: „Geht nicht den Weg zu den Heiden und zieht nicht in die Städte der Samariter, sondern geht vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.“ (Matthäus 10,5-6). Die Botschaft? „Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.“ (Matthäus 10,7). Heilungen, Totenerweckungen, Reinigung der Aussätzigen und Dämonenaustreibungen standen auf der To-Do-Liste. Alles kostenlos, wie Jesus betonte: „Umsonst habt ihr’s empfangen, umsonst gebt es.“ (Matthäus 10,8).

Und die Packliste? So minimalistisch wie nur möglich. „Ihr sollt weder Gold noch Silber noch Kupfer in euren Gürteln haben, keine Tasche auf den Weg, auch nicht zwei Hemden, keine Schuhe, noch den Stab.“ (Matthäus 10,9-10). Sie sollten sich auf die Gastfreundschaft der Menschen verlassen – und das Vertrauen in Gottes Versorgung.

Doch Jesus war auch realistisch. Er warnte sie vor Verfolgung: „Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.“ (Matthäus 10,16). Klugheit und Unschuld waren die Tugenden, die sie dabei begleiten sollten. Und ja, es würde hart werden: „Ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.“ (Matthäus 10,22). Aber die Ermutigung folgte sogleich: „Wer aber bis an das Ende beharrt, der wird selig.“ (Matthäus 10,22).

Jesus erinnerte sie daran, dass sie keine Angst haben sollten: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können.“ (Matthäus 10,28). Gott sorgte für die Spatzen und würde noch viel mehr für sie sorgen.

Und dann die berührende Zusicherung: „Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.“ (Matthäus 10,40). Selbst ein einfacher Becher kaltes Wasser, den man einem der Jünger gibt, würde nicht unbelohnt bleiben.

Diese Aussendung war nicht nur eine Missionsreise, sondern eine lebensverändernde Erfahrung für die Jünger. Sie lernten, was es bedeutet, im Vertrauen auf Gott zu leben, mutig zu sein und die gute Nachricht in einer Welt voller Widerstände zu verkünden.

Das nächste Mal, wenn Sie sich unsicher fühlen oder vor einer Herausforderung stehen, denken Sie an die zwölf Jünger. Gehen Sie mutig voran, vertrauen Sie auf Gottes Versorgung und bleiben Sie beharrlich. Denn auch Sie sind Teil dieser großen Mission.

Amen.

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