Matthäus 14,13–36
Es gibt Picknicks, und dann gibt es PICKNICKS. Als Jesus sich zurückzog, um nach dem Tod von Johannes dem Täufer etwas Ruhe zu finden, folgten ihm die Menschenmengen. Und das bedeutete, es war Zeit für ein Wunder.
Jesus sah die große Menge und hatte Mitleid mit ihnen. Er heilte ihre Kranken, aber als es Abend wurde, machten sich die Jünger Sorgen: „Der Ort ist öde und die Zeit ist schon vergangen; schick die Leute weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen.“ (Matthäus 14,15). Doch Jesus hatte andere Pläne: „Sie brauchen nicht wegzugehen; gebt ihr ihnen zu essen!“ (Matthäus 14,16).
Die Jünger waren baff. „Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische hier,“ antworteten sie (Matthäus 14,17). Jesus nahm das Wenige, schaute zum Himmel, segnete das Essen, brach die Brote und gab sie den Jüngern, damit sie es der Menge gaben. Und siehe da, alle wurden satt! „Und die Zahl derer, die gegessen hatten, war etwa fünftausend Männer, ohne Frauen und Kinder.“ (Matthäus 14,21). Und am Ende blieben noch zwölf Körbe voller Reste übrig – ein Wunder-Picknick, das alle Erwartungen übertraf.
Aber der Tag war noch nicht zu Ende. Jesus schickte seine Jünger mit dem Boot voraus auf die andere Seite des Sees, während er die Menge verabschiedete und allein betete. Das Boot war schon weit draußen auf dem See, und die Wellen schlugen hoch, denn der Wind stand entgegen. Da, in der vierten Nachtwache, kam Jesus zu ihnen – und zwar laufend auf dem Wasser.
Die Jünger waren natürlich erschrocken und dachten, sie sähen einen Geist. Aber Jesus beruhigte sie sofort: „Seid getrost, ich bin’s; fürchtet euch nicht!“ (Matthäus 14,27). Petrus, immer der Mutige, antwortete: „Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, zu dir auf das Wasser zu kommen.“ (Matthäus 14,28). Jesus sagte nur: „Komm!“ Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser, um zu Jesus zu kommen. Doch als er den starken Wind sah, bekam er Angst und begann zu sinken. „Herr, rette mich!“ schrie er (Matthäus 14,30). Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte: „Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“ (Matthäus 14,31).
Sobald sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Die Jünger waren überwältigt und beteten ihn an: „Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!“ (Matthäus 14,33).
Als sie das andere Ufer erreichten, erkannte die Menge Jesus sofort und brachte alle Kranken zu ihm. Und alle, die ihn nur berührten, wurden gesund.
Diese beiden Wunder zeigen die unglaubliche Macht und Fürsorge Jesu. Er nährt nicht nur die Massen mit wenigem, sondern zeigt auch, dass er die Elemente beherrscht und in Zeiten der Not da ist. Er fordert uns auf, im Glauben zu ihm zu kommen, auch wenn die Wellen hoch schlagen und der Wind stark weht.
Das nächste Mal, wenn Sie sich in einer ausweglosen Situation fühlen, denken Sie an das Wunder-Picknick und den Wasserspaziergang. Jesus hat die Macht, jedes Bedürfnis zu stillen und jede Angst zu überwinden. Vertrauen Sie ihm – er ist immer bei Ihnen.
Amen.