Markus 8,1–30
Es gibt Wunder, und dann gibt es WUNDER. Die Speisung der 4.000 und Petrus‘ Bekenntnis, dass Jesus der Christus ist, sind zwei Ereignisse, die zeigen, wie beeindruckend und tiefgründig Jesu Wirken war.
Als Jesus sich wieder einmal inmitten einer großen Menschenmenge befand, hatten die Leute schon drei Tage lang nichts zu essen. Jesus hatte Mitleid mit ihnen und sagte zu seinen Jüngern: „Mich jammert das Volk, denn sie harren nun schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen. Und wenn ich sie hungrig heimschicke, werden sie auf dem Weg verschmachten; denn einige sind von ferne gekommen.“ (Markus 8,2-3).
Die Jünger waren etwas ratlos: „Woher nehmen wir Brot hier in der Einöde, dass wir diese sättigen?“ (Markus 8,4). Jesus fragte: „Wie viele Brote habt ihr?“ Sie antworteten: „Sieben.“ (Markus 8,5). Da ließ Jesus die Leute sich setzen. Er nahm die sieben Brote, dankte, brach sie und gab sie seinen Jüngern, damit sie sie austeilten. Sie hatten auch einige kleine Fische. Nachdem er gedankt hatte, ließ er auch diese austeilen. „Und sie aßen und wurden satt, und sie sammelten die übrig gebliebenen Brocken auf, sieben Körbe voll. Es waren aber etwa viertausend.“ (Markus 8,8-9).
Nach diesem Wunder bestieg Jesus das Boot und fuhr mit seinen Jüngern in die Gegend von Dalmanutha. Dort verlangten die Pharisäer von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn zu versuchen. Jesus seufzte tief und sagte: „Was fordert dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben werden.“ (Markus 8,12). Dann verließ er sie und fuhr wieder über den See.
Während der Überfahrt machten sich die Jünger Sorgen, weil sie vergessen hatten, Brot mitzunehmen und nur ein Brot bei sich hatten. Jesus warnte sie vor dem Sauerteig der Pharisäer und des Herodes. Die Jünger aber dachten, er rede über das fehlende Brot. Jesus, der wusste, was in ihren Herzen vorging, fragte: „Warum bekümmert ihr euch doch, dass ihr kein Brot habt? Versteht ihr noch nicht und begreift ihr noch nicht? Habt ihr noch euer verhärtetes Herz?“ (Markus 8,17). Er erinnerte sie an die Speisung der 5.000 und 4.000 und die übrig gebliebenen Körbe voller Brocken.
In Bethsaida brachte man einen Blinden zu Jesus und bat ihn, ihn zu berühren. Jesus nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn aus dem Dorf. Er spuckte in seine Augen, legte ihm die Hände auf und fragte, ob er etwas sehe. Der Mann blickte auf und sagte: „Ich sehe die Menschen; denn ich sehe sie wie Bäume umhergehen.“ (Markus 8,24). Jesus legte ihm noch einmal die Hände auf die Augen, und nun sah er alles klar.
Danach zog Jesus mit seinen Jüngern in die Dörfer von Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er sie: „Für wen halten mich die Leute?“ (Markus 8,27). Sie antworteten: „Für Johannes den Täufer; andere aber für Elia; wieder andere für einen der Propheten.“ (Markus 8,28). Jesus fragte weiter: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Da antwortete Petrus: „Du bist der Christus.“ (Markus 8,29). Jesus befahl ihnen, mit niemandem darüber zu sprechen.
Diese beiden Ereignisse zeigen die unerschöpfliche Versorgung und die wahre Identität Jesu. Er kann nicht nur physische Bedürfnisse stillen, sondern offenbart auch tiefe geistliche Wahrheiten. Petrus‘ Bekenntnis, dass Jesus der Christus ist, ist ein Schlüsselpunkt, der das Verständnis der Jünger über Jesus‘ wahre Natur und Mission vertieft.
Das nächste Mal, wenn Sie sich in einer schwierigen Lage befinden oder Ihre Glauben herausgefordert wird, denken Sie an die 4.000, die satt wurden, und an Petrus, der den Christus erkannte. Jesus ist immer da, um zu versorgen und zu offenbaren.
Amen.