30 Tage Jesus: Triumph über den Tod

Johannes 11,1–44

Es gibt Wunder, und dann gibt es WUNDER, die die endgültigen Grenzen des Lebens überschreiten. Die Erweckung des Lazarus von den Toten ist eine solche Geschichte, die zeigt, dass für Jesus nichts unmöglich ist.

Lazarus, der Bruder von Maria und Martha, war krank. Maria war diejenige, die Jesus mit kostbarem Öl gesalbt und seine Füße mit ihren Haaren abgetrocknet hatte. Die Schwestern schickten Jesus eine Nachricht: „Herr, siehe, der, den du liebhast, ist krank.“ (Johannes 11,3). Als Jesus das hörte, sagte er: „Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes, dass der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde.“ (Johannes 11,4).

Jesus liebte Martha, ihre Schwester und Lazarus. Doch als er hörte, dass Lazarus krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er war. Danach sagte er zu seinen Jüngern: „Lasst uns wieder nach Judäa ziehen.“ Die Jünger waren besorgt wegen der dortigen Feindseligkeiten, doch Jesus erklärte: „Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, dass ich ihn aufwecke.“ (Johannes 11,11). Die Jünger dachten, Jesus spreche vom natürlichen Schlaf, doch er meinte den Tod.

Als Jesus in Bethanien ankam, war Lazarus bereits vier Tage im Grab. Viele Juden waren gekommen, um Martha und Maria zu trösten. Als Martha hörte, dass Jesus kam, ging sie ihm entgegen, während Maria im Haus blieb. Martha sagte zu Jesus: „Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich, dass Gott dir geben wird, was du bittest.“ (Johannes 11,21-22).

Jesus antwortete: „Dein Bruder wird auferstehen.“ Martha sagte: „Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tage.“ Jesus sprach zu ihr: „Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?“ Martha antwortete: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.“ (Johannes 11,25-27).

Dann ging Martha und rief heimlich ihre Schwester Maria: „Der Meister ist da und ruft dich.“ Als Maria das hörte, stand sie schnell auf und ging zu Jesus. Die Juden, die bei ihr waren, folgten ihr, da sie dachten, sie gehe zum Grab, um dort zu weinen. Als Maria zu Jesus kam, fiel sie ihm zu Füßen und sagte: „Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben.“ (Johannes 11,32). Als Jesus sah, wie sie und die Juden weinten, war er tief bewegt und erschüttert. Er fragte: „Wo habt ihr ihn hingelegt?“ Sie sagten zu ihm: „Herr, komm und sieh.“ Jesus weinte. Da sagten die Juden: „Seht, wie er ihn liebte!“ Einige aber sagten: „Konnte nicht dieser, der die Augen des Blinden aufgetan hat, auch machen, dass dieser nicht gestorben wäre?“ (Johannes 11,34-37).

Jesus kam zum Grab, einer Höhle mit einem Stein davor. Er befahl: „Hebt den Stein weg!“ Martha warnte: „Herr, er riecht schon; denn er ist seit vier Tagen tot.“ Jesus antwortete: „Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?“ (Johannes 11,39-40). Sie nahmen den Stein weg. Jesus hob die Augen und sprach: „Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich weiß, dass du mich allezeit erhörst; aber um der Menge willen, die hier steht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast.“ (Johannes 11,41-42).

Dann rief er mit lauter Stimme: „Lazarus, komm heraus!“ (Johannes 11,43). Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtüchern an Händen und Füßen, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch umhüllt. Jesus sagte: „Löst ihn und lasst ihn gehen.“ (Johannes 11,44).

Diese Geschichte zeigt die unglaubliche Macht Jesu über den Tod und seine tiefe Liebe und Mitgefühl für die Menschen. Es erinnert uns daran, dass selbst in den hoffnungslosesten Situationen Jesus Leben und Hoffnung bringen kann.

Das nächste Mal, wenn Sie sich in einer ausweglosen Lage fühlen, denken Sie an die Erweckung des Lazarus. Vertrauen Sie darauf, dass Jesus die Macht hat, auch in den dunkelsten Momenten Licht und Leben zu bringen.

Amen.

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