30 Tage Jesus: Einzug und Tempelaufruhr

Matthäus 21,1–27

Es gibt Ankünfte, die Wellen schlagen, und dann gibt es ANKÜNFTE, die Geschichte schreiben. Als Jesus nach Jerusalem kam, war es mehr als nur ein Besuch – es war der Beginn einer dramatischen Woche, die die Welt verändern sollte.

Jesus und seine Jünger näherten sich Jerusalem und kamen nach Bethphage an den Ölberg. Jesus schickte zwei seiner Jünger voraus und sagte: „Geht in das Dorf, das vor euch liegt. Gleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr; bindet sie los und bringt sie zu mir. Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer; so wird er sie sogleich schicken.“ (Matthäus 21,2-3). Das geschah, damit sich erfüllte, was durch den Propheten gesagt ist: „Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers.“ (Matthäus 21,5).

Die Jünger taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte, brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Kleider darauf, und Jesus setzte sich darauf. Eine große Menge breitete ihre Kleider auf dem Weg aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. Die Volksmenge, die vor ihm herging und nachfolgte, rief: „Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe!“ (Matthäus 21,9).

Als Jesus in Jerusalem einzog, geriet die ganze Stadt in Aufregung und fragte: „Wer ist dieser?“ Die Menge antwortete: „Das ist der Prophet Jesus aus Nazareth in Galiläa.“ (Matthäus 21,10-11).

Kaum war Jesus in der Stadt, ging er in den Tempel und sah, dass dort Händler und Geldwechsler ihre Geschäfte machten. In einem Akt heiliger Empörung warf er die Tische der Geldwechsler um und die Stände der Taubenverkäufer und sagte: „Es steht geschrieben: ‚Mein Haus soll ein Bethaus heißen‘; ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle.“ (Matthäus 21,13). Die Blinden und Lahmen kamen zu ihm in den Tempel, und er heilte sie. Die obersten Priester und Schriftgelehrten sahen die wunderbaren Dinge, die er tat, und die Kinder, die im Tempel riefen: „Hosanna dem Sohn Davids!“, und wurden unwillig. Sie sprachen zu ihm: „Hörst du, was diese sagen?“ Jesus antwortete: „Ja. Habt ihr nie gelesen: ‚Aus dem Mund der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet‘?“ (Matthäus 21,16).

Am nächsten Tag, als er wieder in die Stadt ging, war er hungrig und sah einen Feigenbaum am Weg. Als er nichts als Blätter daran fand, sprach er: „Nie mehr wachse Frucht an dir in Ewigkeit!“ Und der Feigenbaum verdorrte sofort. Die Jünger wunderten sich und fragten: „Wie ist der Feigenbaum so plötzlich verdorrt?“ Jesus antwortete ihnen: „Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, werdet ihr nicht nur das mit dem Feigenbaum tun, sondern wenn ihr zu diesem Berg sagt: ‚Hebe dich und wirf dich ins Meer!‘, so wird es geschehen. Und alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr glaubt, werdet ihr empfangen.“ (Matthäus 21,21-22).

Als Jesus wieder in den Tempel kam, traten die obersten Priester und Ältesten des Volkes zu ihm und fragten: „In welcher Vollmacht tust du diese Dinge? Und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?“ Jesus antwortete: „Ich will euch auch eine Frage stellen; wenn ihr mir darauf antwortet, so will ich euch sagen, in welcher Vollmacht ich diese Dinge tue. Woher war die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von Menschen?“ (Matthäus 21,24-25). Sie überlegten hin und her, denn sie fürchteten die Reaktion des Volkes, das Johannes für einen Propheten hielt. Schließlich antworteten sie: „Wir wissen es nicht.“ Da sagte Jesus zu ihnen: „So sage ich euch auch nicht, in welcher Vollmacht ich diese Dinge tue.“ (Matthäus 21,27).

Diese Ankunft in Jerusalem war kein gewöhnlicher Besuch. Jesus offenbarte sich als der verheißene König und rief die Menschen zu wahrem Glauben und Gerechtigkeit auf. Er zeigte, dass wahre Macht und Autorität von Gott kommen und dass der Glaube Wunder bewirken kann.

Das nächste Mal, wenn Sie sich in einer schwierigen Situation befinden, denken Sie an Jesus‘ triumphalen Einzug und seinen mutigen Einsatz für die Wahrheit. Vertrauen Sie auf Gottes Macht und lassen Sie Ihren Glauben stark sein.

Amen.

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