Lukas 21,5–38
Es gibt Voraussagen, und dann gibt es VORHERSAGEN, die tiefgreifend und erschütternd sind. Als Jesus über die Zerstörung des Tempels und das Ende der Zeiten sprach, gab er seinen Jüngern eine eindrucksvolle Vorschau auf die kommenden Ereignisse und eine Anleitung, wie sie sich darauf vorbereiten sollten.
Einige bewunderten den prachtvollen Tempel, geschmückt mit schönen Steinen und Weihgeschenken. Doch Jesus sagte: „Es wird die Zeit kommen, in der von all dem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem anderen bleiben wird; alles wird zerstört werden.“ (Lukas 21,6). Die Jünger fragten: „Meister, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein, wenn das geschehen wird?“ (Lukas 21,7).
Jesus begann zu erklären: „Seht zu, dass ihr nicht verführt werdet. Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: ‚Ich bin es!‘ und: ‚Die Zeit ist nahe!‘ Geht ihnen nicht nach.“ (Lukas 21,8). Er warnte vor Kriegen und Aufständen, doch diese sollten die Jünger nicht erschrecken, denn „es muss zuvor geschehen, aber das Ende ist noch nicht sogleich da.“ (Lukas 21,9). Er sprach von Nationen, die sich gegen Nationen erheben, von großen Erdbeben, Hungersnöten und Seuchen sowie schrecklichen und großen Zeichen vom Himmel.
Jesus warnte auch vor der Verfolgung, die seine Anhänger erleiden würden: „Man wird euch festnehmen und verfolgen. Man wird euch um meines Namens willen vor Könige und Statthalter bringen.“ (Lukas 21,12). Doch in diesen schwierigen Zeiten sollten sie nicht verzweifeln: „Setzt es euch nun fest in eure Herzen, dass ihr euch nicht vorher sorgen sollt, wie ihr euch verteidigen sollt; denn ich werde euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Widersacher nicht widerstehen noch widersprechen können.“ (Lukas 21,14-15).
Jesus sprach weiter über die Zeichen der Zeit: „Wenn ihr aber Jerusalem von Heeren belagert seht, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe ist.“ (Lukas 21,20). Die Menschen sollten dann in die Berge fliehen und die Stadt verlassen, denn es würden Tage der Vergeltung sein. Es würde große Not im Land und Zorn über dieses Volk kommen. „Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind.“ (Lukas 21,24).
Dann sprach er über die Zeichen, die das Kommen des Menschensohnes ankündigen würden: „Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden Angst der Völker in Ratlosigkeit bei dem Tosen des Meeres und der Wogen.“ (Lukas 21,25). Die Menschen würden vor Furcht vergehen, und die Kräfte des Himmels würden erschüttert werden. Doch inmitten dieser Schrecken sollten die Gläubigen Hoffnung bewahren: „Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, so richtet euch auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“ (Lukas 21,28).
Jesus erzählte ihnen das Gleichnis vom Feigenbaum: „Seht den Feigenbaum und alle Bäume an: Wenn sie schon ausschlagen, so erkennt ihr von selbst, dass der Sommer jetzt nahe ist. So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies alles geschieht, so erkennt, dass das Reich Gottes nahe ist.“ (Lukas 21,29-31).
Er ermahnte sie, wachsam zu bleiben: „Hütet euch, dass eure Herzen nicht beschwert werden mit Rausch und Trunkenheit und den Sorgen des Lebens, und jener Tag plötzlich über euch komme wie eine Falle. Denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde kommen.“ (Lukas 21,34-35). Stattdessen sollten sie beten, dass sie in der Lage seien, allem zu entgehen, was geschehen werde, und vor dem Menschensohn zu stehen.
Diese Voraussagen sind nicht nur eine Warnung, sondern auch ein Aufruf zur Wachsamkeit und Hoffnung. Jesus zeigt uns, dass trotz der bevorstehenden Prüfungen und Herausforderungen, das Reich Gottes nahe ist und dass wir stets bereit sein sollten.
Das nächste Mal, wenn Sie von den Nachrichten oder Ereignissen um Sie herum überwältigt sind, denken Sie an Jesu Worte. Bleiben Sie wachsam, beten Sie und heben Sie Ihre Häupter, denn Ihre Erlösung naht.
Amen.