Lukas 24,1–35, Johannes 20,1–31
Es gibt Nachrichten, und dann gibt es NACHRICHTEN, die das Leben für immer verändern. Die Auferstehung Jesu ist eine solche Nachricht – sie ist der Höhepunkt des Evangeliums und die Quelle unserer Hoffnung.
Am ersten Tag der Woche, sehr früh am Morgen, kamen die Frauen zum Grab und brachten die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten. Sie fanden aber den Stein vom Grab weggewälzt, und als sie hineingingen, fanden sie den Leichnam des Herrn Jesus nicht. Während sie noch ratlos dastanden, traten zwei Männer in glänzenden Gewändern zu ihnen. Die Frauen erschraken und neigten ihr Angesicht zur Erde. Die Männer sagten zu ihnen: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden. Erinnert euch daran, wie er zu euch sprach, als er noch in Galiläa war.“ (Lukas 24,1-6).
Da erinnerten sie sich an seine Worte und kehrten vom Grab zurück und verkündeten das alles den elf Jüngern und den anderen. Es waren Maria Magdalena, Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus, und die anderen Frauen, die dies den Aposteln sagten. Doch die Apostel hielten das alles für Geschwätz und glaubten ihnen nicht. (Lukas 24,8-11).
Petrus aber stand auf und lief zum Grab. Als er sich bückte, sah er nur die Leinentücher liegen. Und er ging nach Hause, voll Verwunderung über das, was geschehen war. (Lukas 24,12).
Am selben Tag waren zwei von ihnen auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt liegt. Sie redeten miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Während sie redeten und miteinander diskutierten, nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. Aber ihre Augen wurden gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten. Er fragte sie: „Was sind das für Dinge, die ihr miteinander verhandelt unterwegs?“ (Lukas 24,13-17). Sie blieben stehen, betrübt. Einer von ihnen, mit Namen Kleopas, antwortete: „Bist du der einzige Fremde in Jerusalem und weißt nicht, was in diesen Tagen dort geschehen ist?“ Er fragte: „Was denn?“ Sie sagten zu ihm: „Das mit Jesus von Nazareth, der ein Prophet war, mächtig in Tat und Wort vor Gott und allem Volk; und wie ihn unsere Hohen Priester und Oberen zur Todesstrafe überlieferten und ihn kreuzigten. Wir aber hofften, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und über das alles ist heute der dritte Tag, seitdem das geschehen ist.“ (Lukas 24,18-21).
Jesus sprach zu ihnen: „O ihr Toren und trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben! Musste nicht der Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen?“ Und er legte ihnen aus, was in allen Schriften von ihm gesagt war, angefangen bei Mose und allen Propheten. (Lukas 24,25-27).
Als sie sich dem Dorf näherten, wohin sie gingen, tat er, als wolle er weitergehen. Doch sie drängten ihn und sagten: „Bleibe bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt.“ Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben. Als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, sprach den Segen, brach es und gab es ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet und sie erkannten ihn; und er verschwand vor ihnen. Sie sagten zueinander: „Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Weg und uns die Schriften öffnete?“ Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehrten nach Jerusalem zurück und fanden die elf versammelt und die bei ihnen waren. Diese sagten: „Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und Simon erschienen!“ Und sie erzählten, was auf dem Weg geschehen war und wie er von ihnen am Brotbrechen erkannt worden war. (Lukas 24,28-35).
Maria Magdalena ging am ersten Tag der Woche früh zum Grab, als es noch dunkel war, und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Sie lief und kam zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus lieb hatte, und sagte zu ihnen: „Sie haben den Herrn aus dem Grab genommen, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben.“ Petrus und der andere Jünger liefen zum Grab. Der andere Jünger lief voraus, kam zuerst an und sah die Leinentücher liegen, ging aber nicht hinein. Dann kam Simon Petrus, ging ins Grab und sah die Leinentücher und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte, an einem besonderen Ort zusammengewickelt. Da ging auch der andere Jünger hinein und sah und glaubte. (Johannes 20,1-8).
Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Und als sie weinte, beugte sie sich in das Grab und sah zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den anderen zu den Füßen, wo der Leichnam Jesu gelegen hatte. Die Engel sagten zu ihr: „Frau, warum weinst du?“ Sie antwortete: „Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.“ Als sie sich umdrehte, sah sie Jesus stehen, erkannte ihn aber nicht. Jesus sagte zu ihr: „Frau, warum weinst du? Wen suchst du?“ Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: „Herr, wenn du ihn weggetragen hast, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast, dann will ich ihn holen.“ Jesus sagte zu ihr: „Maria!“ Da wandte sie sich um und sagte zu ihm auf Hebräisch: „Rabbuni!“ (das heißt: Meister). Jesus sagte zu ihr: „Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater; aber gehe hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott.“ Maria Magdalena ging und verkündete den Jüngern: „Ich habe den Herrn gesehen!“ und was er ihr gesagt hatte. (Johannes 20,11-18).
Am Abend desselben Tages, als die Jünger bei verschlossenen Türen aus Furcht vor den Juden versammelt waren, kam Jesus und trat in ihre Mitte und sagte: „Friede sei mit euch!“ Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal: „Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ Und als er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: „Empfangt den Heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.“ (Johannes 20,19-23).
Thomas, einer der Zwölf, genannt Zwilling, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: „Wir haben den Herrn gesehen!“ Er aber sagte: „Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und meinen Finger in die Nägelmale lege und meine Hand in seine Seite lege, werde ich nicht glauben.“ Acht Tage später waren die Jünger wieder versammelt, und Thomas war bei ihnen. Jesus kam bei verschlossenen Türen, trat in ihre Mitte und sagte: „Friede sei mit euch!“ Dann sagte er zu Thomas: „Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände; und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite; und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“ Thomas antwortete: „Mein Herr und mein Gott!“ Jesus sagte zu ihm: „Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ (Johannes 20,24-29).
Diese Auferstehungsgeschichten zeigen die unglaubliche Macht und Liebe Jesu, der den Tod besiegt und neues Leben schenkt. Die leeren Gräber und die Begegnungen mit dem auferstandenen Herrn bestätigen, dass er wahrhaftig lebt und Hoffnung für die ganze Menschheit bringt.
Das nächste Mal, wenn Sie sich hoffnungslos fühlen oder vor Herausforderungen stehen, denken Sie an die Auferstehung Jesu. Er hat den Tod überwunden und bietet uns ewiges Leben und unendliche Hoffnung.
Amen.