10 Tage Ermutigung: Wellness im Exil

Jeremia, der alte Postmeister der Hoffnung, schrieb einen Brief, der sich wie eine ermutigende Postkarte aus dem Himmel liest – direkt ins babylonische Exil. Inmitten der ganzen Babylonier-Action und der Sehnsucht nach Zuhause brachte dieser Brief ein kleines Stück göttlicher Ermutigung in die Herzen der verschleppten Israeliten.

Er beginnt seinen Brief mit einer Aufforderung, die im ersten Moment ein bisschen seltsam klingt: „Baut Häuser und wohnt darin, pflanzt Gärten und esst ihre Früchte“ (Jeremia 29,5). Wirklich, Jeremia? Wir sind hier in Babylon, nicht in einem DIY-Gartenprojekt! Aber genau das meint er. Selbst in der Fremde sollen sie sich niederlassen und ein Leben aufbauen. So, als ob er sagt: „Macht das Beste draus und genießt die Tomaten aus euren eigenen Gärten.“

Jeremia ermutigt sie weiter, sich zu vermehren und „sucht den Frieden der Stadt, in die ich euch gefangen weggeführt habe, und betet für sie zum HERRN; denn in ihrem Frieden werdet ihr Frieden haben“ (Jeremia 29,7). Also nicht nur Häuser bauen und Gärten pflanzen, sondern auch in der Gemeinschaft aufblühen. Es ist, als ob er sagt: „Ja, ihr seid nicht zu Hause, aber das bedeutet nicht, dass ihr nicht einen kleinen Teil des Himmels hier auf Erden schaffen könnt.“

Und dann kommt der große Knaller: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung“ (Jeremia 29,11). Das ist wie ein riesiges „Alles wird gut“-Schild am Horizont. Eine Zusicherung, dass Gott einen Plan hat, selbst wenn die Umstände gerade ziemlich düster aussehen.

Jeremia geht weiter und verspricht, dass die Israeliten Gott suchen und finden werden, wenn sie von ganzem Herzen nach ihm fragen. „Und ich werde mich von euch finden lassen, spricht der HERR, und ich werde euer Geschick wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, wohin ich euch verstoßen habe, spricht der HERR, und werde euch wieder an diesen Ort zurückbringen, von wo ich euch weggeführt habe“ (Jeremia 29,13-14). Das ist wie das ultimative „Ich komme wieder nach Hause“-Versprechen.

Natürlich gibt es auch eine Warnung vor falschen Propheten, die den Exilanten falsche Hoffnungen machen. Jeremia erinnert sie daran, dass nicht jeder, der wie ein Prophet aussieht, tatsächlich im Auftrag Gottes spricht. Ein kleiner Reality-Check, der zeigt, dass echte Hoffnung und Ermutigung nicht aus leeren Versprechungen kommen, sondern aus Gottes treuem Wort.

Also, wenn Sie sich das nächste Mal in einer schwierigen Lage befinden – sei es eine persönliche Wüste oder eine „Babylonische“ Erfahrung – denken Sie an Jeremia 29. Bauen Sie Ihre Häuser, pflanzen Sie Ihre Gärten, suchen Sie den Frieden und vertrauen Sie darauf, dass Gott gute Pläne für Sie hat. Es mag nicht sofort alles perfekt sein, aber Gott hat das beste Wellnessprogramm, das Ihnen eine Zukunft und Hoffnung gibt – selbst in den unwahrscheinlichsten Orten.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner