Wenn Sie sich jemals in einer neuen Stadt verloren gefühlt haben, dann können Sie sich gut in Paulus hineinversetzen, als er in Korinth ankam. Hier war er, in einer geschäftigen, kosmopolitischen Stadt voller Herausforderungen und Hindernisse. Aber Gott hatte einen Plan, um Paulus genau im richtigen Moment den nötigen Mut zu geben.
Zuerst trifft Paulus auf Aquila und Priscilla, ein Ehepaar, das ebenfalls neu in der Stadt ist, nachdem sie aus Italien vertrieben wurden (Apostelgeschichte 18,2). Das ist wie die biblische Version von „Zufällig treffen wir uns, und es stellt sich heraus, dass wir die besten Freunde werden“. Sie hatten das gleiche Handwerk – sie waren Zeltmacher – und das schuf eine sofortige Verbindung. Paulus zog bei ihnen ein und arbeitete mit ihnen zusammen (Apostelgeschichte 18,3). Manchmal ist ein bisschen Kameradschaft und Zusammenarbeit genau das, was man braucht, um sich in einer neuen Umgebung einzuleben.
Paulus predigte jeden Sabbat in der Synagoge und überzeugte Juden und Griechen. Aber wie immer gab es Widerstand. Einige lehnten seine Botschaft vehement ab, und das könnte selbst den hartgesottensten Evangelisten entmutigen (Apostelgeschichte 18,6). Doch Paulus lässt sich nicht unterkriegen. Stattdessen sagt er ihnen: „Euer Blut sei auf eurem Haupt, ich bin rein; von nun an gehe ich zu den Heiden“ (Apostelgeschichte 18,6). Das ist wie zu sagen: „Ich hab’s versucht, aber wenn ihr nicht hören wollt, gehe ich weiter zu denen, die zuhören werden.“
Und genau hier kommt die göttliche Ermutigung ins Spiel. In der Nacht spricht der Herr zu Paulus in einer Vision: „Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir, und niemand wird sich unterstehen, dir zu schaden; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt“ (Apostelgeschichte 18,9-10). Das ist der göttliche „Alles-wird-gut“-Moment. Stellen Sie sich vor, der allmächtige Gott selbst sagt Ihnen: „Keine Sorge, ich habe deinen Rücken.“
Mit diesem Zuspruch im Herzen bleibt Paulus in Korinth und predigt dort anderthalb Jahre lang das Wort Gottes (Apostelgeschichte 18,11). Und es stellt sich heraus, dass Gott recht hatte – Paulus findet viele Menschen, die seine Botschaft hören und annehmen. Korinth wird zu einem wichtigen Zentrum der frühen Kirche, und das alles begann mit einem Moment der göttlichen Ermutigung.
Was können wir daraus lernen? Erstens, dass Unterstützung oft aus unerwarteten Ecken kommt, sei es durch neue Freunde oder göttliche Eingebungen. Zweitens, dass Widerstand nicht das Ende bedeutet, sondern manchmal nur eine Umleitung zu einer neuen, vielleicht sogar fruchtbareren Route. Und drittens, dass wir nie allein sind, selbst wenn die Herausforderungen überwältigend erscheinen. Gott hat einen Plan und seine Ermutigung kann den Unterschied machen, ob wir weiterkämpfen oder aufgeben.
Also, wenn Sie das nächste Mal in einer neuen, herausfordernden Situation sind, denken Sie an Paulus in Korinth. Hören Sie auf die kleinen und großen Ermutigungen, die Ihnen begegnen – seien sie von Freunden oder direkt von oben. Gott ist mit Ihnen, und niemand wird sich unterstehen, Ihnen zu schaden. Bleiben Sie mutig und machen Sie weiter, der Erfolg könnte näher sein, als Sie denken!