Die Kunst des Blabla

Kennen Sie diese Menschen, die einfach immer die richtigen Worte finden? Egal, ob sie eine Rede halten, einen Toast aussprechen oder einfach nur Smalltalk betreiben – sie haben das Talent, dass ihnen jeder an den Lippen hängt. Manchmal fragt man sich, ob sie eine geheime Schule für Redekunst besucht haben oder ob sie mit einem goldenen Mikrofon im Mund geboren wurden.

Aber dann gibt es auch uns, die Normalsterblichen. Diejenigen, die in wichtigen Momenten ins Stottern geraten oder deren Witze nur im eigenen Kopf lustig klingen. Man wünscht sich manchmal, man könnte diese Kunst des Redens meistern. Doch zum Glück kommt es nicht nur auf die perfekten Worte an.

Im 2. Korintherbrief 11,6 schreibt Paulus: „Und wenn ich auch in der Rede unkundig bin, so bin ich’s doch nicht in der Erkenntnis.“ Paulus gibt zu, dass er vielleicht kein großer Redner ist, aber das Wesentliche versteht er. Und darauf kommt es an.

Stellen Sie sich vor, Paulus hätte jede seiner Predigten als Poetry Slam vorgetragen – beeindruckend, aber vielleicht nicht so tiefgehend. Seine Worte waren nicht immer geschliffen, aber sie hatten Substanz, sie hatten Inhalt und vor allem: sie hatten eine Wirkung. Er hat die Menschen erreicht, weil er wusste, wovon er sprach und wofür er stand.

Es geht nicht darum, die schönsten und eloquentesten Reden zu halten. Es geht darum, ehrlich zu sein, authentisch und mit Herz zu sprechen. Die Menschen spüren das, und das hat oft mehr Wirkung als jede noch so brillante Rede. Manchmal ist ein ehrliches, einfaches Wort mehr wert als tausend geschliffene Sätze.

Nächstes Mal, wenn Sie sich Sorgen machen, ob Ihre Worte ausreichen, denken Sie an Paulus. Seien Sie mutig und sprechen Sie von Herzen. Denn letztlich zählt nicht die Kunst des Redens, sondern die Kunst, gehört und verstanden zu werden.

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