Gelobtes Land: Badezimmer

Der Moment, wenn Sie morgens gerade aufgestanden sind und sich auf den Weg ins Badezimmer machen, kann sich anfühlen wie die Wanderung durch die Wüste Sinai – lang, beschwerlich und voller Herausforderungen. Doch keine Angst, liebe Schläfrigen, wir werden diesen heiligen Pfad gemeinsam meistern!

Es gibt zwei Arten von Menschen: diejenigen, die fröhlich wie Lerchen aus dem Bett hüpfen und direkt in ihr Morgenritual starten und diejenigen, die eher wie Zombies durch die Wohnung schleichen. Für die letztere Gruppe habe ich einen Bibelvers zur Ermutigung gefunden. In Klagelieder 3,23 steht: „Sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß.“

Nun, wenn Ihre Energie am Morgen auch nur annähernd so erneuert würde wie Gottes Gnade, dann wären wir alle gut dran! Aber mal ehrlich, der Weg ins Badezimmer kann zur täglichen Pilgerreise werden. Die Augen noch halb geschlossen, tasten Sie sich den Weg entlang, als ob Sie durch die Dunkelheit eines ägyptischen Grabes wandern.

Der erste Feind, dem Sie begegnen, ist meist der Spiegel. Er ist brutal ehrlich und zeigt Ihnen ein Gesicht, das eher einem verirrten Höhlenmenschen ähnelt als dem strahlenden Gottesgeschöpf, das Sie wirklich sind. Aber keine Sorge, auch Mose hat nach 40 Tagen auf dem Berg Sinai nicht wie ein Supermodel ausgesehen. Vielleicht hat er deshalb immer seinen Stab dabei gehabt – um sich darauf abzustützen, wenn er morgens ins Zelt wankte.

Dann kommt der unvermeidliche Kampf mit der Zahnpasta. Der Versuch, die richtige Menge auf die Bürste zu bekommen, ohne dass ein Großteil im Waschbecken landet, kann sich anfühlen wie die zehnte Plage Ägyptens. Doch auch hier hilft ein wenig Humor: Denken Sie daran, dass Gott selbst den Israeliten Manna vom Himmel regnen ließ. Da wird er Ihnen sicher auch mit der Zahnpasta helfen können.

Schließlich das Duschen. Das erste Mal, wenn das kalte Wasser Ihren Körper trifft, können Sie sich durchaus an die Taufe im Jordan erinnert fühlen. Es ist ein Weckruf, der das letzte bisschen Schlaf aus Ihren Knochen vertreibt. Stellen Sie sich vor, Sie stehen nicht einfach unter der Dusche, sondern am Rande des Jordan, bereit, in das verheißene Land des wachen Zustands einzutreten.

Am Ende dieses morgendlichen Exodus fühlen Sie sich erfrischt und erneuert, bereit, den Tag zu erobern. Und vergessen Sie nicht: „Der HERR wird vor euch herziehen und der Gott Israels wird eure Nachhut sein.“ (Jesaja 52,12). Mit Gott an Ihrer Seite wird selbst der schwerste Morgen ein wenig heller.

Also, Kopf hoch und hinein ins Bad – das gelobte Land der Frische und Hygiene erwartet Sie!

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